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Channel: Anfibio Packrafting Blog - Packraft Touren, Tipps & Reviews
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Packrafting in Island / Ausrüstung (Review) Teil I

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[EN] This story is also part of the Sidetracked Magazin Volume 5. Print version out now. The new year (2016) will also see the report (and boat review) online.

[DE] Der folgende Bericht stammt von Gerald Klamer (Bild rechts). Gerald unternimmt seit über 30 Jahren Trecks in Wildnisgebiete auf der ganzen Welt. Seine Reisechronik seit 1985 ist beachtlich!

Diesen Sommer ging es es nach Island, ganz unfreiwillig mit einem neuen Packraftmodell. Wie es dazu kam später mehr!

Aktuell ist er für drei Monate in Bolivien unterwegs. Von den Andenpässen geht es zu Fuß und im Packraft (jenes aus Island :) in eines der artenreichsten Regenwaldgebiete der Welt. 

Und schließlich geht es mit dem Packraft durch den bolivianischen Teil des Pantanal, dem größten Feuchtgebiet der Erde, wo von Kaimanen, Anakondas und Jaguare warten. 

Nun aber zurück zu Island! 

Text: Gerald Klamer. Fotos: Gerald Klamer und Jan Vincent Kleine.

Anreise mit Verlusten - oder wie man zu einem neuen Boot kommt.

Sidetracked Magazin Volume 5 (for English readers)
Ich stehe am Gepäckband im Flughafen von Reykjavik. Eigentlich könnte meine Reise auf die Vulkaninsel gleich ganz entspannt starten… Da kommt auch schon der Rucksack, doch mit Erschrecken stelle ich fest, dass das seitlich an ihm befestigte Packraft fehlt. Zunächst habe ich noch den naiven Glauben, dass Icelandair es irgendwie schafft, das verloren gegangene Boot wieder zu finden, doch leider wird meine Hoffnung enttäuscht: Das Packraft bleibt spurlos verschwunden! Glücklicherweise kommt mein Reisepartner Vincent erst in zwei Wochen und bietet mir an, Ersatz mitzubringen. Doch lässt sich so schnell kein günstiges, gebrauchtes Boot beschaffen. Schließlich hat Vincent die entscheidende Idee: Er nimmt mit den Jungs vom Packrafting Store Kontakt auf und erfährt, dass diese mir ein Raft leihen würde, was ich dann bei Gefallen auch kaufen könnte. Super, die Tour scheitert offenbar doch nicht, bevor sie begonnen hat!

Es wird ein MRS Microraft der Größe S/M in blau, für meine Körpergröße (183cm) noch passend, wiegt das Modell mit Spritzdecke weniger als 3 kg. Das kommt mir entgegen, da wir das Bootals echtes PACKraft nutzen, es also auch viel Zeit im Rucksack verbringt.

Die Tour

Wir haben eine etwa 400 Kilometer lange kombinierte Wander - und Packraftingtour geplant, die alle großen Gletscher Islands streifen soll. Dabei wollen wir fast ausschließlich abseits von Pisten und Wegen im Hochland unterwegs sein. Bei der Informationsbeschaffung im Vorfeld haben wir rasch gemerkt, dass die Flussüberquerungen eine der Hauptschwierigkeiten bei einer Islandtour darstellen und schon so manches Vorhaben zum Abbruch gebracht haben.



Daher war für mich von Anfang an klar, dass ich ein Packraft dabei haben möchte. In erster Linie für Flussüberquerungen, aber vielleicht liesse sich ja auch ein Flussabschnitt in die Route integrieren. Schon vor unserer Abreise hatten wir erfahren, dass bedingt durch ein kaltes Frühjahr noch sehr viel Schnee im Hochland liegt. Selbst die großen Pisten wurden erst unmittelbar vor unserem Start am 5. Juli freigegeben….

Packraft und Raftpack

Als wir an der Kaldidalur Piste abgesetzt werden, ist es windig, kalt und beginnt zu regnen. Das Hochland wirkt sehr abweisend. Egal, wir haben die Tour lange geplant und jetzt brennen wir darauf loszulaufen. Um unseren ersten, auf 14 Tage kalkulierten Abschnitt zu bewältigen, tragen wir jeweils rund 24 Kilogramm in unseren HMG Rucksäcken. Auch mit diesem Gewicht tragen sich die weniger als 1 Kilo wiegenden Leichtgewichtssäcke recht gut. Ich bin jedenfalls froh, nicht meinen normalen 130 Liter Pack dabei zu haben…Obwohl Islands scharfes Vulkangestein für jedes Material eine Herausforderung darstellt, sind die Cuben Rucksäcke auch am Ende der Tour kaum lädiert. Mit etwas Sorgfalt beim Packen lässt sich in dem 70 Liter Pack Ausrüstung und Proviant für zwanzig Tage transportieren. Das ist eine ganze Menge für ein solches Leichtgewicht…Leider sind die am Rucksack angebrachten Befestigungsriemen etwas zu kurz und zu tief angebracht für meinen Geschmack. Auch sind die seitlichen Netztaschen des Windrider zu schmal um ein Packraft an der Seite komfortabel verstauen zu können. Daher trage ich mein MRS oben auf den Rucksack geschnallt.

Weiter geht es mit Teil II zu den Bedingungen auf Island und einem kleinen Packraft Review.

Testberichte MRS Microraft (Reviews)

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1. Survival Magazin 3/2015

Autor: Armin Tima
Verlag: Wieland Verlag
Produktvariante: MRS Microraft, Größe M/L

Quelle: Wieland Verlag, Survival Magazin
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2. Trekking Magazin 4/2015

Autor: Hendrik Morkel
Produktvariante: MRS Microraft, Größe S/M

Quelle: Modellsport Verlag, Trekking Magazin

Packrafting in Island / Ausrüstung (Review) Teil II

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Sonstige Bedingungen

Da es auf Island im Sommer nicht dunkel wird, laufen wir bis Mitternacht in den Sonnenuntergang hinein. Glücklicherweise klart es auch zunehmend auf, dennoch habe ich eher das Gefühl auf einer Polarexpedition als auf einer Sommerwanderung zu sein…

Altschnee und Gletscher
Nachdem wir eine Schlüsselstelle unserer Wanderung, einen steilen, verschneiten Pass erfolgreich bewältigt haben, scheint es so, als könnten wir die Packrafts zum ersten Mal einsetzen. Eigentlich hatten wir vor, ein Stück weit über den Langjökull Gletscher zu laufen. Obwohl die isländischen Gletscher kaum Spalten aufweisen, ist es uns aber zu riskant über den verschneiten Langjökull zu gehen, da man durch die Schneeauflage mit etwas Pech nicht mitbekommt, wo eine Spalte verläuft…
Nun ja, laufen wir halt parallel zum Gletscher und ein Abfluss der in unsere Richtung fließt, erscheint uns zunächst „schiffbar“. Wie wir noch wiederholt feststellen sollten, ist die Schneeschmelze bei den kühlen Temperaturen offenbar noch gar nicht richtig in Gang gekommen, daher geht uns, als sich der Bach verzweigt, bald das Wasser aus…

Mit dem Packraft auf Gletscherflüssen
Die häufigen Verzweigungen der Gletscherflüsse haben allerdings den Vorteil, dass die einzelnen Arme meist nicht sehr tief sind und daher trotz hoher Geschwindigkeit und Wassertemperatur nur wenig über dem Gefrierpunkt, häufig gut zu durchwaten sind. Ich laufe in Trailrunningschuhen. Das ist zwar in den weiten Schneepassagen ein kaltes, aber durchaus machbares Vergnügen. Beim Durchwaten der Flüsse bin ich dagegen froh, dass ich hinterher nicht im eiskalten, stehenden Wasser laufen muss, wie das mit Stiefeln der Fall wäre….

Am Rand des Hofsjökull kommen unsere Packrafts dann aber doch einige Male zum Einsatz. Je nach Wasserstand und für die Überquerung gewählter Stelle, wären diese Flüsse vielleicht durchwatbar. Aber mit unseren Rafts gehen wir kein Risiko ein und müssen auch keine Zeit darauf verwenden, eine machbare Furt zu suchen.

Kleines Packraft Review

Die Verarbeitung des MRS macht einen soliden Eindruck, und steht teureren Packrafts meiner Auffassung nach in nichts nach. Da ich mit 1,83 m Körperlänge eigentlich an der Grenze für diese Version (S/M) liege, bin ich gespannt, ob ich auch mit der Variante zurecht komme. Und ja, kein Problem, auch die Spritzdecke lässt sich problemlos schließen. Im Gegensatz  zu meinem alten Packraft hat das MRS eine ausgeprägte Form mit Bug und Heck. Klar, dadurch wird es noch nicht zum Rennboot, dennoch gefällt mir die höhere Geschwindigkeit des MRS sehr gut.

Durch die Weiten des Hochlands

Zwischen Hofsjökull und Vatnajökull erleben wir die großartige Weite des isländischen Hochlandes. Es gibt zwar auch Lavafelder voller großer, schwarzer Brocken, aber meist kommen wir gut voran und erreichen damit auch unser geplantes Tagessoll von etwa 20 Kilometern Luftlinie. Aber es ist schon erstaunlich und fast beklemmend, wie wenig Leben es in diesen Urlandschaften gibt. Ich freue mich über jedes grüne Fleckchen…

Abend im Tal der Tungnaa
Schließlich erreichen wir die Tungnaa kurz nach ihrem Ursprung aus dem Vatnajökull. Wir haben sehr wenig Informationen über diesen großen Fluss gefunden, aber er scheint von hier bis auf die Höhe von Landmannalaugar keine größeren Stromschnellen aufzuweisen. Allerdings ist die Tungnaa ein eiskalter, rasant fließender Gletscherfluss und sollte keineswegs unterschätzt werden.
Nachdem wir unsere Boote fertig gemacht haben, beginnt die schnelle Fahrt. Zwar gibt es einige Stellen mit spritzigen Wellen, aber größere Hindernisse legt uns die Tungnaa zunächst nicht in den Weg. Daher ist das Paddeln auf ihr ein echtes Vergnügen. Allerdings ist fast ständige Aufmerksamkeit unbedingt notwendig, um stets im Hauptstrom zu bleiben. Abseits davon geht einem in den stark verästelten Armen schnell das Wasser aus…
Das geschieht uns auch gegen Abend. Wir stoßen überall auf Grund und müssen schließlich zahlreiche, flache Arme durchwaten, um am Rand des breiten Flusstales unser Lager aufzuschlagen.

Auf atemberaubenden Pfaden
Es ist kaum zu glauben, als wir am nächsten Tag etwa 2 Kilometer laufen, um wieder an einen Flussarm mit ausreichend Wasser zu gelangen, sitzen wir bald darauf wieder auf dem Trockenen. So sehr wir auch suchen, es gibt hier einfach keinen tieferen Hauptarm mehr. Eigentlich sollte der Fluss ja voll sein, weil die Schneeschmelze im vollen Gang ist. Allerdings macht es auf uns mehr den Eindruck, dass es bei den immer noch niedrigen Tagestemperaturen auf dem Gletscher noch gar nicht wirklich angefangen hat zu tauen…

Die Landschaft wird grüner
Schließlich beschließen wir schweren Herzens den Fluss zu verlassen und die letzten beiden Tage über Land nach Landmannalaugar zu laufen, wo unser Proviantdepot wartet…

Seitdem wir die Tungnaa erreicht haben, ist die Landschaft deutlich grüner geworden und wir freuen uns schon auf die bunten Berge weiter im Süden.

Eine weglose Route ist zwar abenteuerlich und anspruchsvoll, kann einen aber auch in Situationen bringen, wo die geplante Abstiegsroute nicht machbar ist, man aber auch nicht umkehren möchte. Gut, also probieren wir über die steile Rinne ins Tal zu gelangen. Im losen Schutt wird diese immer steiler und enger. Schließlich tut sich vor uns eine Schneehöhle auf…

Wir möchten nicht gerne in dem Loch landen, und sind ziemlich erleichtert, als wir schließlich nach mehr oder weniger halsbrecherischer Aktion aus der Rinne heraus sind und über ein Schneefeld problemlos nach unten gelangen.

Die bunten Berge von Hatinver
In Landmannalaugar holen wir unser Proviantpaket ab, und treffen einen ziemlich bekannten Islandkenner, der uns im Angesicht unserer leichtgewichtigen Ausrüstung „Lemminge“ nennt.

Wir folgen zunächst nicht dem bekannten Laugarvegur, sondern nehmen eine abgelegenere Route durch die bunten Berge. 

Welch ein Kontrast als wir dann schließlich doch auf den Laugarvegur stoßen. Kaum zu glauben, welche Menschenmassen hier entlang ziehen, auch wenn am Hrafnitusker noch Winter herrscht.

Überquerungen von Gletscherflüssen mit dem Packraft

Testberichte Nortik Trekraft (Reviews)

Testbericht Aire BAKraft (Review)

Testberichte Supai Matcat (Reviews)

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1. Hydro Magazin 5/2015

Produktvariante: Supai Matcat schwarz

Quelle: Hydro Magazin


2. Survival Magazin

Autor: Armin Tima
Verlag: Wieland Verlag
Produktvariante: Supai Matcat schwarz

Quelle: Wieland Verlag, Survival Magazin
 3. Trekking Magazin 4/2015

Autor: Hendrik Morkel
Verlag: Modellsportverlag
Produktvariante: Supai Matcat schwarz

Quelle: Modellsportverlag, Trekking Magazin

Testberichte Packrafting Zubehör (Anfibio)

Testberichte MRS Adventure X2 (Reviews)


Fliegenfischer im Polarural

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Clemens aus Österreich hat uns gerade einen Bericht von seiner Tour in den Polarural im Nordwesten Russlands geschickt. Er hat sich bereits in vergangenen Jahren mit außergewöhnlichen Reisen in den Osten Sibiriens einen Namen gemacht.

Das Besondere ist jedoch, dass Clemens und seine Freunde noch eine andere Passion haben: Fliegenfischen! Ob das mit Packrafting gut zusammen passt? Ausführlich nachzulesen ist das im Fliegenfischer-forum.de.

Hier jedoch ein paar Eindrücke eine kurze Zusamenfassung von Clemens:

Bis man hier her kommt, bedarf es jedoch einiger Anstrengung!

Jakob, Moritz und ich haben mit Packrafts eine spannende, 4-wöchige Tour über den nördlichsten Teil des Uralgebirges realisiert, den Polarural.

Moritz im Vordergrund unterwegs auf entspannt plätscherndem Wildwasser

Wir sind mit der Bahn auf die europäische Seite angereist. Über 2 Flüsse stromab fahrend, eine Treidelstrecke und mehrere Marschetappen haben sie die Berge überquert und sind auf der asiatischen Seite bis zum Ob Fluss hinunter gefahren. Neben dem Naturerlebnis und dem Boot fahren stand die Fliegenfischerei im Vordergrund - perfekt mit Packrafting kombinierbar!

Ein weiterer Auszug

"Den Zustieg aus Europa haben wir mit je drei Marsch- und drei Bootsetappen in einer Woche geschafft. Die hurtige Abfahrt auf dem Wildbach durch die offene Berglandschaft ist ein absolutes Highlight, das alleine die Schufterei um hierher zu kommen schon rechtfertigt."

Wunderschöne Arktische Äsche

Auch wenn Fliegenfischen sehr speziell ist, allgemein passend gerade neu bei uns im Shop: Angelzubehör speziell für Packrafts.

Packrafting in Bolivien (Revierbeschreibung)

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Der uns vom Bericht aus Island bekannte Gerald hatte es dort bereits angekündigt: im Anschluss an die Islandtour ging es direkt nach Bolvien! Seine in Eis und Schnee erprobte Packrafting-Ausrüstung sollte sich nun in den Tropen bewähren.

Während in seinem Blog ein umfangreicher, mehrteiliger Reisebericht zur Tour auf dem Rio Tuichi erschienen ist, liefert dieser Beitrag eine Zusammenfassung bzw. nützliche Informationen in Form einer praktischen Revierbeschreibung. Diese geht über seine eigene Tour hinaus, basiert aber auf den Erfahrungen und Recherchen vor Ort.  Eines vorweggenommen, es lässt noch genug Raum für eigene Entdeckungen!

Allgemeines

Eine kurze Suche auf Google zeigt schnell, dass wer in Bolivien will, in der Regel Neuland betreten wird, aber genau das hat ja gerade seinen Reiz!

Der Rio Tuichi hat viele Gesichter, natürlich auch sehr freundliche.
Allein ein Blick auf die Zahlen zeigt, dass Bolivien viel Potenzial für Packraften in der Wildnis besitzt: So ist das Land dreimal größer als Deutschland, hat aber nur 11 Millionen Einwohner. Weite Landstriche sind so gut wie unbewohnt. Nimmt man dazu noch die abwechslungsreiche Topografie des Landes, von den eisigen Gipfeln der Anden über das Amazonastiefland, bis zu den Sümpfen des Pantanal ist klar, dass es hier jede Menge Flüsse gibt, die auf ein kleines Schlauchboot warten.

Zwei Dinge machen das Reisen im Land für Europäer darüber hinaus attraktiv: Bolivien ist eines der preiswertesten (damit einhergehend - weniger attraktiv- leider auch eines der ärmsten!) Länder Südamerikas, es ist aber auch verhältnismäßig sicher! Klar, Coca wird angebaut und verarbeitet, dennoch hält sich die mit den Drogen verbundene Kriminalität in Grenzen. Bewaffneten Rebellen-Bewegungen gibt es defacto nicht, und ich habe mich auch in den Großstädten stets sicher gefühlt.

Gewässer und Reviere

Während das Hochland der Anden zum Paddeln zu trocken ist, lockt die Ostseite des Gebirges mit einigen Flüssen, die aus den Bergen ins Tiefland des Amazonas fließen. Dabei wird man in der Regel nicht weit oben in den Bergen starten können, dort sind die Bäche viel zu steil und wild. 

Wildwasser am Rio Tuichi
Ein Stück tiefer sieht das anders aus. Besonders schön, aber im Oberlauf auch noch recht schwierig (oft WW IV mit einigen unfahrbaren Stellen) ist der Rio Tuichi, der auf seiner ganzen Länge durch den riesigen Madidi Nationalpark fließt. Die etwa dreihundert Kilometer lange Strecke vom Dorf Azariamas bis nach Rurrenabaque am Rio Beni bietet ein echtes Abenteuer.

Einfacher ist der Rio Kaka, über den man ebenfalls Rurrenabaque erreichen kann. Dieser Fluss wird aber auch von anderen Booten befahren.

Ebenfalls interessant ist der Rio Altamachi, einer der Quellfllüsse des Rio Beni, der über etwa 150 Kilometer durch unberührte Wildnis fließt!

In der Nähe von Cochabamba entspringt der Rio Grande, den man über etwa 500 Kilometer bis nach Santa Cruz de la Sierra fahren kann und teilweise durch schöne Schluchten fließt.

Der Rio Heath an der peruanischen Grenze ist einfacher, da er nicht von Gletschern gespeist wird.

Die Flüsse im Tiefland sind generell viel langsamer, gerade mit einem Packraft ist das eine mühsame Geschicht. Empfehlen kann ich den Rio Yakouma, der auch außerhalb des normalerweise von Touristen frequentierten Gebiets bei Santa Rosa fantastisch ist. Vor allem das reiche Tierleben ist sehr attraktiv. Interessant ist wahrscheinlich auch die Befahrung des Rio Paragua, den man ab San Ignacio de Velasco befahren kann. Teilweise bildet er die Grenze zum touristisch unerschlossenen Noell Kempff Mercado Nationalpark.

Und dann gibt es noch das Pantanal. Während der Hauptteil dieses größten Feuchtgebiets der Erde in Brasilien liegt, ist der bolivianische Teil besonders unberührt und verfügt über keinerlei touristische Infrastruktur. Problematisch ist, dass  viele Wasserläufe nach der Regenzeit trocken fallen. Der dauerhaft Wasser führende Teil an der brasilianischen Grenze ist etwa 200 Kilometer von der nächsten Straße entfernt. Daher ist es schwierig und teuer dort hin zu gelangen.

Pack your Raft: ready to go.

Tipps
  • In Bolivien sprechen nur sehr wenige Menschen englisch, daher ist es sehr wichtig zumindest rudimentäre Spanischkenntnisse zu besitzen.
  • Im Regenwald ist es aufgrund der Blattschneiderameisen sinnvoll nicht im Zelt, sondern in einer Hängematte mit Moskitonetz und Tarp zu schlafen. 
  • Selbst wenn man keine längere Fußtour macht, ist eine Machete sehr nützlich.
  • Die Beschränkung des Rucksackgewichts kann nicht of genug betont werden
  • Topografische Karten der Vermessungsinstituten der Militärsermessungsinstituten des Militärs sind sehr schlecht!
  • Für eine Flussbewahrung würde ich die Planung in Google Earth und die Mitnahme von entsprechenden Ausdrucken empfehlen
  • Es ist immer sinnvoll, sich bei längeren Expeditionen mit der Selbstversorgung durch Fischen zu beschäftigen

Geralds Packrafting Ausrüstung in Bolivien: MRS Microraft (S/M), Anfibio Vertex Paddel, HMG Windrider 4400.

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Warnungen

Gegenden die man wegen Drogenlabors etc. besser meidet, sind den Einheimischen bekannt und sie sollten natürlich gemieden werden. Dazu gehört zum Beispiel die Nordseite des Noel Kempff Mercado Nationalparks an der brasilianischen Grenze.

Auf Flüssen, die durch „halbwilde“ Gebiete fließen, das heißt wo zwar einige Leute leben, aber es keine Polizei etc. gibt, würde ich empfehlen immer möglichst versteckt und abseits von Ansiedlungen zu übernachten.

Man kann in den Flüssen baden, aber es gibt darin, je nach Gegend einige Gefahren, wie Stachelrochen und elektrische Aale.

Weitere Eindrücke zur exemplarischen Tour am Rio Tuichi:



Packrafting in Marokko

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Im folgenden Beitrag beschreibt Tobias Buschbacher seinen Packraft-Trip in Marokko. Tobias ist seit seiner Kindheit am liebsten draußen unterwegs und mit zunehmender Erfahrung wurden auch seine Ziele größer und die Länder exotischer. Am liebsten ist er zu Fuß, kletternd oder mit dem Mountainbike unterwegs. Seit einigen Jahren bildet auch ein Packraft einen unersetzlichen Teil seiner Ausrüstung, was ihn immer wieder zu neuen Trips und Reisen inspiriert.
Für Tobias war Marokko zwar nicht der erste, aber bisher dennoch der abenteuerlichste Trip mit einem Packraft, auf den sicher noch weitere folgen werden.

Allgemeines

Zugegeben, Marokko mag nicht das erste Land sein das einem in Verbindung mit Wassersport, surfen mal ausgenommen, einfällt. Wer an Marokko denkt, dem fallen wohl zuerst die touristischen Highlights ein: Marrakesch als quirlige Hauptstadt mit ihren Souks und dem Djama el Fna oder die alten Königsstädte Fés, Meknés, Marrakesch und Rabat. Auch die Wüstengebiete im Landesinneren und langen Sandstrände an der Küste prägen viele Bilder die beim Gedanken an den nordafrikanischen Staat aufkommen. Und natürlich gibt es da noch das Atlasgebirge, unter Trekkern und Kletterern schon lange kein Geheimtipp mehr, haftet ihm immer noch die Aura des Besonderen an. 
Grob von Nord nach Süd verlaufend und der Küstenlinie folgend prallen an ihr die feuchten Luftmassen des Atlantiks an, steigen auf, kühlen ab und fallen als Niederschläge zurück zur Erde. Dort wo diese Dinge zusammenkommen ist meist etwas anders nicht weit – Flüsse, Bäche und Seen!

Planung


Rückblick: Es ist November 2015, der Winter hat Deutschland in seinem nass-kalten Griff, eisiger Regen trommelt auf das Fenster, irgendwo steht ein Fenster offen und ein kalter Luftzug gibt einen Vorgeschmack auf die draußen herrschenden Bedingungen....da ergibt sich die Möglichkeit als Anhängsel einer Studienexkursion für zwei Wochen nach Marokko aufzubrechen – 'wer da noch überlegt ist selbst schuld' denke ich und buche noch im Büro die Flüge für den 03.03.2016.
Schnell wird klar, dass diesmal ein Packraft mit muss! Recherchen im Internet fallen leider sehr dürftig aus, Daten zu den einzelnen Flüssen die für eine Befahrung in Frage kommen sind schwer zu finden, Pegelstände sucht man vergebens und so bleibe ich  nur an einigen Namen von Flüssen hängen die in Betracht kommen. Auf der Wunschliste standen vor allem der Abenteuercharakter, das Naturerlebnis und mindestens 2 Tage Paddeln. Der Ahensal erfüllte diese Bedingungen beinahe perfekt, außerdem wird der Trip von einem Raftingunternehmen angeboten wenn durch die Schneeschmelze genug Wasser im Fluss ist. Das schmälert zwar etwas den Abenteuercharakter, da es kein „Neuland“ ist in das man vorstößt, auf der anderen Seite hat man die Gewissheit dass eine Befahrung grundsätzlich möglich ist. Da ich alleine unterwegs war und im Falle eines Falles auch auf mich allein gestellt wäre, beruhigte mich dieses Wissen etwas, da ich wahrscheinlich nicht auf unbekannte, unüberwindbare Hindernisse stoßen würde.


Rückblick auf der Schotterpiste in Richtung Tilougitte
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Die Tour

Doch nun zur eigentlichen Tour. Nach einer guten Woche Wandern im Atlas und Kultur Marrakesch ging es von dort aus mit dem Bus morgens um 7:00 Uhr nach Beni-Mellal. Das funktioniert problemlos und es gibt sogar Anbieter mit europäischem Standard (CTM, Supratours) oder auch günstigere, marokkanische Busfahrunternehmen, die allerdings etwas länger brauchen (da sie öfter an der Strecke halten um Leute ein- und aussteigen zu lassen) und manchem europäischen Sicherheitsbedürfnis nicht entsprechen dürften. In Beni-Mellal suchte ich mir einen Platz in einem Grand Taxi nach Ouaouizarht und von dort aus ein weiteres nach Tilouguitte. Dort endet die Asphaltstraße, weiter kommt man nur mit einem Geländewagen, oder wie in meinem Fall: zu Fuß. Es war inzwischen Mittagszeit als ich mir durch die staubigen Straßen des kleinen Ortes einen Weg bergabwärts suchte, wo ich den Fluss vermutete. Mein Ziel für den heutigen Tag war diesem zum „Gite d´ etappe Cathedrale„ zu folgen und dort zu übernachten.
Das Gite, eine Art Berghütte, lag etwa 12km entfernt an der in die Berge führenden Schotterpiste. Zu meinem Glück hatte ein Mitfahrer aus dem Taxi den selben Weg. Ich konnte ihm folgen und über Trampelpfade einige Kehren der Piste abkürzen und da ich nur eine nutzlose Straßenkarte dabei hatte war ich über diesen Umstand sehr glücklich und deutete es als gutes Vorzeichen für die Tour!

"Abwechselnd auf Maultierpfaden und der Schotterstraße nähern wir uns in der Mittagshitze unserem Ziel"

Ein Wort zum Fluss den man hier in Tilouguitte zum ersten mal zu Gesicht bekommt: Geht man im Ort immer bergab gelangt man zu einer Brücke, diese überquert man und hält sich danach sofort links an einen kleinen Pfad der sich den Hang hinaufzieht. Von der Brücke und von diesem ersten Stück des Weges hat man einen guten Überblick über diesen Flussabschnitt. Direkt unter der Brücke hat sich der Fluss einen Kanal in den Fels gegraben und es gibt eine Pegelanzeige auf die man einen Blick werfen sollte (dies wusste ich nicht, da man diese nur vom Boot aus sieht und ich sie erst beim paddeln entdeckt habe). Einige Meter Flussaufwärts gibt es Reste einer alten Brücke, welche durch eine behelfsmäßige Konstruktion aus Stahlträgern errichtet wurde und die bei meiner Befahrung nur wenige Centimeter über das Wasser ragte. Hier sollte man auf jeden Fall rechtzeitig aussteigen und umtragen, da man sonst Gefahr läuft eingeklemmt und unter Wasser gedrückt zu werden.
Daran wie tief der Fluss im besagten Felskanal liegt, lässt sich auch grob die Wassermenge abschätzen. Bei sehr niedrigem Wasserstand, so wie er bei meiner Befahrung vorlag, befindet sich der Wasserspiegel gut 2,5 – 3m unterhalb der Felskante!

Bald kommt die „Cathédrale des Rocher“ in Sicht, das Tagesziel für heute
Doch genug der Beobachtungen und weiter in Richtung Unterkunft. Abwechselnd auf Maultierpfaden und der Schotterstraße nähern wir uns in der Mittagshitze unserem Ziel. Die Vegetation am Wegesrand ist karg und die Bäume niedrig, wir entfernen uns immer mehr vom Fluss und ich frage mich ob mein unerwarteter Führer tatsächlich zum selben Ort unterwegs ist wie ich – immerhin spricht er nur sehr wenig englisch und ich noch weniger französisch, was die Verständigung sehr schwierig macht. Doch nach einiger Zeit kommt die berühmte Felsformation „Cathedrale des Rocher“ in Sicht, nach welcher die Herberge benannt ist und ich fasse neues Vertrauen.

Die Menschen führen ein sehr einfaches Leben hier oben in den Bergen.
Nach ca. 8 – 9km gelangen wir an eine Gabelung, eine Piste zweigt nach rechts ab und führt bergan in die Berge; eine andere wieder in Richtung Tal. Wir nehmen letztere und erreichen nach einiger Zeit die ersten Häuser eines kleinen Ortes.

Hier verlässt mich mein Begleiter und ich lege die letzten Kilometer alleine zurück. Schließlich taucht die Hütte am linken Wegesrand auf, ich betrete den Hof und finde auch sofort einen freundlichen Menschen der mir ein Zimmer für die Nacht bereitstellt. Die Hütte ist einfach eingerichtet, aber die Zimmer und Betten sind sauber. Es gibt einen Gemeinschaftsraum mit offenem Kamin und Bad/WC auf dem Flur für alle.

Die gemütliche Herberge ist nicht zu verfehlen
Für das Zimmer mit Abendessen und Frühstück zahle ich 200 DH, das sind etwa 20€. Das ist zwar mehr als ich für mein Hotelzimmer in der Stadt bezahlt habe aber ein durchaus normaler Preis (und wie ich finde auch ein angemessener). Als ich mein Zimmer bezogen habe wird mir der obligatorische Minztee serviert und nachdem ich diesen in vollen Zügen genossen habe mache ich einen kleinen Rundgang in der Umgebung. 

Der Fluss fließt hier in mehreren Seitenarmen durch ein breites Tal das malerisch von der Kathedrale überragt wird. Am Ufer stehen alte Pappeln, Kiefern und vereinzelt Steineichen. Ihre Stämme sind, dort wo sie am Wasser stehen oft bis in mehrere Meter Höhe blank geschält – ein Zeichen dafür wie hoch das Wasser hier stehen kann! Im Moment hingegen macht der Fluss jedoch einen ruhigen und einladenden Eindruck!

verästelte Flussbett mit der Felskathedrale im Hintergrund

Kathedrale, links leicht außerhalb des Bildes befindet sich das „Gite d´etappe Cathédrale“




"Hatte ich an alles gedacht und nichts wichtiges vergessen? Ist der Wasserstand hoch genug? Überschätze ich mich gerade? Und wie werde ich mit den Wildwasserschwierigkeiten klarkommen?"

Am Abend kommt noch eine Schweizer Gruppe an der Herberge an, die zum Klettern durch Marokko reist. Es ist angenehm sich endlich mit jemandem verständigen zu können! Wir essen zusammen und am nächsten Morgen überlassen sie mir großzügig einen großen Teil ihres Frühstücks den ich als Proviant einpacke. Denn ich hatte vergessen genug zu essen einzukaufen und wären die Schweizer nicht gewesen, hätte meine Versorgung aus Keksen und Schokoriegeln bestanden!

Einsetzstelle am Zusammenfluss zweier Flussarme,
 ab hier verzweigt sich der Fluss nicht mehr. 
Am Morgen des 14.03.2016 packe ich meine wenigen Sachen in die Wasserdichten Säcke und baue das Raft im Garten auf. Nach dem Frühstück verabschieden wir uns und nach einem letzten Check trage ich das Boot zum Fluss und schiebe es ins kalte, klare Wasser. Kurz vor dem Einsteigen gehen mir dann doch so einige Gedanken durch den Kopf: Hatte ich an alles gedacht und nichts wichtiges vergessen? Ist der Wasserstand hoch genug? Überschätze ich mich gerade? Und wie werde ich mit den Wildwasserschwierigkeiten klarkommen? Doch ich schiebe die negativen Gedanken beiseite und konzentriere mich auf das Schöne, Neue und Aufregende der bevorstehenden zwei Tage.

In der Schlucht, 
hier an einer etwas breiteren Stelle. 
Sobald mich die Strömung erfasst hat sind die Zweifel fürs Erste vergessen und ich genieße das beinahe mühelose Vorwärtskommen und die vorbeiziehende Bergwelt. Bald verändert sich jedoch die Landschaft um mich herum und das anfangs noch weite Tal verengt sich mehr und mehr zu einer Schlucht deren raue Wände hoch in den Himmel ragen. Hier nehmen auch die Schwierigkeiten zu und erste Schwälle, Felsblöcke und unterspülte Ufer fordern die Aufmerksamkeit, ab und an steige ich aus um eine Stromschnelle die ich nicht einsehen kann vom Ufer aus zu begutachten. Bei einer dieser Pausen bemerke ich auf der anderen Seite eine Horde Affen, die aus den Bäumen und Felswänden den seltsamen Besucher begutachten - wie sich rausstellte, ein Anblick der sich noch mehrmals wiederholen wird.

Immer wieder laden wunderschöne Uferabschnitte zum 
Rasten und Begutachten der nächsten Stromschnellen ein.
So geht es einige Stunden weiter bis ich am späten Vormittag wieder das Dorf Tilougitte erreiche, dort steige ich rechtzeitig aus um die Stahlträgerbrücke zu umtragen. Obwohl es fast Mittag ist will ich noch etwas Strecke zwischen mich und das Dorf bringen. Schnell treten die Felswände wieder enger an das Wasser heran und ich befinde mich wieder allein in dieser wunderbaren Schluchtlandschaft.

Eine der Umtragestellen, das Gelände ist z.T sehr verblockt,
 im Hintergrund sind Reste einer Brücke zu sehen die vom Hochwasser zerstört wurde.
Trotz der Höhe der Felswände gibt es immer wieder Stellen an denen sich das Ufer verbreitert und die jetzt, in der hochstehenden Mittagsonne, angenehme Rastplätze bieten. Gegen 14:00 Uhr steuere ich einen der flachen, sonnigen Felsen an und breite meine nasse Ausrüstung über einem Gebüsch zum trocknen aus. Ich esse die leider etwas deformierten Schokocroissants der Schweizer und einen Apfel, den ich mir vom gestrigen Abendessen aufgehoben habe. In der Sonne lässt es sich gut aushalten, trotzdem mache ich mich nach ca. einer Stunde wieder auf den Weg flussabwärts.

"Etwa in der Mitte bleibe ich nach einer Kante an einem großen Stein stecken, das nachströmende Wasser erfasst das Heck des Bootes und zieht es unter Wasser"

Am Nachmittag bemerke ich das die Ränder des Canyons etwas weniger weit in den Himmel ragen als am Vormittag und ich gebe mich der trügerischen Hoffnung hin schon an diesem Abend den See erreichen zu können. Als es langsam Abend wird rechne ich damit hinter jeder Kehre den See zu erblicken, doch es reiht sich Biegung an Biegung und kein Ende ist in Sicht. Die Sonne steht inzwischen tief und scheint an manchen Stellen direkt in flachem Winkel auf das Wasser, wodurch die trügerischen Steine, die sich knapp unter der Wasseroberfläche befinden, kaum mehr zu erkennen sind. Grundberührungen und Kollisionen häufen sich und die einsetzende Müdigkeit tut ihr übriges. So passiert es dass ich eine größere Stromschnelle unvorsichtiger Weise nur vom Boot aus beobachtete und mit dem Gedanken „ wird schon gut gehen, es gab schon größere auf der Strecke„ hinunterfahre. Etwa in der Mitte bleibe ich nach einer Kante an einem großen Stein stecken, das nachströmende Wasser erfasst das Heck des Bootes und zieht es unter Wasser. Ich lehne mich so weit es geht nach vorn, doch der Wasserdruck ist zu stark! Die Spritzdecke löst sich und das Boot läuft voll und meine Wasserflasche und die gut verpackte Spiegelreflex werden aus dem Fußraum gespült. Letztere kann ich zum Glück gerade noch greifen und nehme sie, da ich keine Hand frei habe, zwischen die Zähne. Irgendwann gelingt es mir das Boot doch noch aus dem Sog und vom Felsen abzudrücken und ans Ufer zu treiben. Diese Situation bringt mich wieder auf den Boden der Tatsachen zurück, ich bin müde und es ist genug für einen Tag. Zwar bestand nun keine akute Gefahr mehr da das Wasser an dieser Stelle nur etwa Hüfttief war, dennoch rief es mir in Erinnerung wie machtlos man gegen die Kraft des Wassers sein kann! Von nun an suche ich das Ufer nach einem geeigneten Lagerplatz ab und finde ihn nach einiger Zeit an einem erhöht liegenden Uferabschnitt.

Nachtlager, unten rauscht der Fluss und oben erscheinen 
die ersten Sterne am Himmel
Es gibt genug Holz, einen windgeschützten Platz für ein Lagerfeuer und keine Affen. Nachdem ich das Feuer entzündet habe und mich langsam wieder warm und trocken fühle, esse ich den Rest des Proviants von heute morgen und meine Schokokekse. Mit vollem Magen mache ich es mir neben dem Feuer im Schlafsack bequem, der Blick in den Himmel über mir offenbart einen Sternenhimmel wie man ihn in Europa lange suchen muss. Ohne andere Lichtquellen erstrahlen sogar die kleinsten Sterne hell vor dem dunklen Firmament, das Sternbild des Orion steht mitten über der Schlucht und später schiebt sich der große Wagen über den Rand der Berge.

Zufrieden mit dem Tag schlafe ich ein und wache erst bei Tagesanbruch wieder auf. Das Feuer ist aus, ich esse den Rest der Kekse und bepacke das Boot. Schon wenig später bin ich wieder auf dem Fluss, wieder sind die Berge deutlich niedriger als am Tag zuvor, eine Brücke aus Holz und Steinen überspannt den Fluss und auf den Bergkämmen sehe ich die ersten Häuser auftauchen.

Bild links: Eingepackt in den Schlafsack vor dem „TV der Natur“, dem Lagerfeuer.


Typische Brückenkonstruktion, auf einem tragenden Gerüst aus Baumstämmen wird aus Steinen und Lem die Fahrbahn aufgetragen. Effektiv und Stabil – und nach dem Hochwasser relativ schnell wieder neu errichtet!

"...Bald schon paddle ich auf einer trüben Brühe zwischen Wänden aus Schlamm"

Auch die Wildwasserschwierigkeiten nehmen nun deutlich ab und nach einer letzten, engen Stelle, an der die Felswände nur wenige Meter voneinander entfernt stehen, öffnet sich die enge Schlucht zu einem weiten Tal - hier fließt der Fluss durch ein Bett im Kiesgrund. Doch bei mehr Wasser zeigen die in der Ebene verstreut liegenden Baumstämme dass das gesamte Tal unter Wasser stehen kann. Je weiter Flussabwärts ich komme, desto mehr ersetzt Schlamm, Geäst und Sediment das Kiesufer. Ich habe nun die Grenzzone erreicht in der sich alles was der Fluss auf seinem Weg mit sich reißt, abzusetzen beginnt. Bald schon paddle ich auf einer trüben Brühe zwischen Wänden aus Schlamm, es riecht modrig, unter Wasser strecken im Schlamm steckende Baumstämme ihre toten Äste wie Finger an die Wasseroberfläche um nach meinem Boot zu greifen. Obwohl hier keine Stromschnellen mehr zu erwarten sind, heißt es dennoch aufmerksam bleiben! Hier will ich mir kein Loch ins Packraft fahren, denn auf ein Bad in dieser Suppe kann ich gut verzichten. Doch es kommt noch dicker  - im wahrsten Sinne des Wortes. An einer Stelle an der sich die Kraft des Flusses mit der des anstehenden Seewassers die Waage hält, hat sich in einer leichten Biegung alles angesammelt was schwimmt und sich nicht ablagert. Ich stake mehr durch zähen Morast als das ich paddle, an meinen Beinen spüre ich wie das Boot über Äste, kleine Baumstämme, Plastikflaschen und Flip Flops gleitet. Inständig hoffe ich das kein Nagel in einem der Stämme steckt oder sonst ein Gegenstand in der Lage ist das Boot zu beschädigen. Nur wenige Millimeter Bootshaut trennen mich davon bis zum Hals in dieser natürlichen Kläranlage zu stecken. Doch am Ende der Flussbiegung sehe ich wieder offenes Wasser und als ich dieses erreicht habe und um die Ecke fahre, sehe ich endlich den See vor mir! Plötzlich ist das Wasser wieder klar und sauber, am anderen Seeufer liegen Fischerboote an einem Steg vertäut und ein Fischer rudert mir auf seinem Kahn entgegen.

Rückblick: Aus diesen Bergen fließt der Ahensal in den Barrage bin el Ouidane.
Ganz plötzlich ist das Abenteuer vorbei, alles ist wieder „normal“ und die zurückliegenden Stromschnellen, die Unsicherheiten und das auf sich gestellt sein rückt aus der Gegenwart in die Erinnerung. Doch noch bin ich nicht am Ziel, es gilt noch den See zu überqueren was sich noch einiges in die Länge zieht ! Erst gegen Mittag erreiche ich das andere Seeufer und lege an einem verlassenen Steg einer Hotelanlage an.

Ich bin glücklich heil hier angekommen zu sein und dankbar für das Erlebte aber auch müde, meine Schultern schmerzen vom stundenlangen Paddeln und die Sonne über dem See hat mich ausgetrocknet. Nach dem Zusammenpacken klettere ich das kurze Stück der Böschung hinauf zur Straße und schon nach wenigen Minuten halte ich ein Taxi an, das mich zurück nach Ouaouizarht bringt. Von dort aus geht es wie auf dem Hinweg mit dem Taxi und dem Bus zuerst nach Beni-Mellal und dann weiter nach Marrakesch, wo ich gegen 18:30 Uhr ankomme.

Tipps und Tricks
  • Wer mit dem CTM-Bus von Marrkesch nach Beni-Mellal reist, sollte beachten das dieser nicht am Busbahnhof am Bab Doukkala abfährt sondern eine eigene Station in der Stadt besitzt. Wer das Ticket am Busbahnhof kauft (einen Schalter gibt es dort nämlich) muss die Taxifahrt mit einkalkulieren um rechtzeitig zum Bus zu kommen.
  • Rechtzeitig Geld abheben und genug mitnehmen! In den Bergdörfern gibt es keine Bankautomaten.
  • Mit Bus und Taxi kommt man überall hin wo eine Straße hinführt, ein Mietwagen kann in manchen fällen jedoch eine unabhängigere Möglichkeit zum Reisen sein. Sprit und Mietpreise sind günstig und bei mehreren Personen auf jeden Fall eine Überlegung wert.
  • Vor allem in Marrakesch hat man oft den Eindruck als Geldbeutel mit Beinen angesehen zu werden, hier gilt es eine gewisse Toleranz zu entwickeln aber gleichzeitig den vielen positiven Eindrücken gegenüber nicht ignorant zu werden.
  • In der Schlucht auf der Paddelstrecke ist der Handyempfang sehr schlecht und teilweise nicht vorhanden.
Route von der Herberge bis zum Staudamm, ca. 55 Km Paddelstrecke. Quelle Google Maps


Flussinformationen

55km | WW 3 | 2-3 Tage

Der Ahensal ist ein Gebirgsfluss des mittleren Atlas in Marokko, er fließt weitestgehen abgelegen durch einsame Schluchten und mündet in den Stausee Barrage bin el Ouidane.

Die Wildwasserschwierigkeiten sind stark vom Wasserstand abhängig, werden aber im Allgemeinen mit 3-4 angegeben, beim vorgefundenen Wasserstand erlebte ich die Schwierigkeiten aber nicht über dem dritten Grad. Dazu sind die Schwierigkeiten sehr homogen und nehmen erst auf den letzten Kilometern deutlich ab. Einzelne Stellen können immer umtragen werden.

Pegel sind nur in Tilougitte an der Brücke vorhanden und war bei mir 70cm, Informationen zum Wasserstand habe ich keine gefunden, jedoch stellten die 70cm das Minimum dar – Grundberührungen und Anschrammen an Steinen waren ständig zu verzeichnen.

Die Strecke vom Einsetzpunkt am Gite d´etappe Cathédrale bis zum Stausee beträgt ca. 30km Luftlinie – die Paddelstrecke ist mit ca. 55km durch den mäandernden Flussverlauf jedoch deutlich länger ! Möglichkeiten abzubrechen bieten sich nur in Tilougitte (auch möglicher Einsetzpunkt) zumindest wenn man eine mehrstündige Kletter- und Wandertour durch abgelegenes Gelände vermeiden will.

Lage und Übersicht der Tour. Quelle Google Maps

Die Nahrungsmittelversorgung gestaltet sich nicht schwierig. Man kann entweder alles mitbringen, in Tilougitte die nötigsten Dinge besorgen oder sogar im Dorfladen am Gite Grundnahrungsmittel erwerben. In der Herberge selbst gibt es Abendessen und Frühstück, sicher auch ein kleines Mittagessen auf Anfrage. Trinkwasser kann man sich entweder selbst mitbringen oder mit micropur Tabletten das Leitungswasser reinigen. Das Flusswasser sollte vor allem im unteren Teil nicht verwendet werden (habe in Tilougite keine Kläranlage entdecken können ;-)


Fazit


Eine wunderschöne Tour, genau richtig für ein Packraft, gut zu erreichen und mit der richtigen Portion Abenteuer verbunden. Allerdings sollte der Fluss niemals unterschätzt werden, im Ernstfall ist Hilfe sehr, sehr weit weg.
Die Tour wird auch als mehrtägiger Raftingtrip angeboten, vielleicht geben die Guides bei Nachfragen genauere und aktuelle Informationen zum Fluss.

Neues (Wildwasser) Packraft, Testtour an der Ardèche (Frankreich)

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Initiiert und motiviert war die Fahrt von meinem Mitpaddler Roland, welcher in einem regionalen Paddelforum (Osteuropa und anderswo) spontan nach Paddelpartner aúsgerufen hatte!

Ich war flexibel und wollte sowieso ein neues Boot testen. Das passte prima. Wir verabredeten uns für Montag nach der Arbeit um über Nacht direkt gen Süden zu fahren.

Winterflucht aus dem dem Schmuddelwetter Anfang Dezember in Deutschland. Hier am Pont d' Arc.

Rahmendaten

Südfrankreich im Dezember, überwiegend Sonne, Tagestemperaturen bis 15°C

Mit Roland <Dundak> Einert und Sven <Packrafting> Schellin

Packraft: MRS Alligator 2S begleitet von einem Prijon Yukon Expedition (außer Wertung)

Nachts gab es an ein, zweimal leichten Frost


Teil 1: 'Park 'n Play' - Chassezac und Fontolière

Zum Ankommen und Eingewöhnen haben wir zunächst eine kleine Scouting-Tour durch die Cevennen auf der Suche nach ein paar "Spielstellen" gemacht. 

Nach dem Warmfahren (und Campen) an der Schlucht des Chassezac (Gorges de la Paiolive, WW II) sind wir vor allem an der letzte Passage des Fontolière fündig geworden (WW IV mit ca. 2 m hohen Abfall als Kernstelle).



Das Boot war hier durchaus in seinem Element. Kehrwasserfahren, Walzenreiten, Boofen - konnte alles durchgespielt werden.

Kehrwasserfahren wie im Bilderbuch :)
Besonders begeistert hat der ausgewogene Kielsprung. Der Bug zieht effektiv ins Kehrwasser. Etwas was ich von anderen Packrafts so bisher nicht kannte. Schenkelgurte helfen natürlich die Balance zu halten. Mit seinen 86cm Breite liegt das Boot aber immer noch satt im Wasser. Jedes Kajak ist vieeel kippeliger. Ich konnte das besonders gut spüren, denn Roland ist ja in einem Hartschalen-Einer gefahren und wir haben die Boote auf der Tourenstrecke getauscht ...

Zumindest der Ansatz von einem Boof  ...
... uiuiuiui, wie man sich doch an ein eher gutmütiges Boot gewöhnt ... Auch was die Drehfreudigkeit und Beschleunigung betrifft. Ich hatte meine Mühe seinen 4 m Kahn zu manövrieren. Aber zurück zum Packraft. Schön war das Verhalten in den Wellen. Die Form des Bugs klettert gut über mittlere Wellen und durchstößt Walzen und größere Wellen. Wer es kann, kann auch boofen - Hochziehen der Spitze durch Rücklage und Beschleunigung an Stufen.
Im kabbeligen Wasser ruhig mal etwas mit der Sitzhöhe experimentieren.

Etwas habe ich mit der Sitzhöhe experimentiert. Über den Luftdruck im Sitz kann man den Schwerpunkt etwas senken. Das macht sich in der Balance bemerkbar. Auf der Wanderstrecke habe ich jedoch eine hohe (maximal aufgeblasene) Sitzposition bevorzugt. Man paddelt so entspannter. 

Der Wasserstand war insgesamt dennoch nicht der Beste. Am Fontolière ging es quasi auch nur mit Zuschusswasser der Talsperre. Glatt ist mir das einmal sprichwörtlich unterm Hintern abgedreht worden. Die restliche Fahrt glich dann eher einer feuchten Kellertreppe. Zum Glück hat es das Material klaglos weggesteckt. 
 
Das ging nicht ohne Grundberührungen ab. Der Wasserstand hätte besser sein können.

Teil 2: 'Wanderwildwasser' - Ardèche

Für 3-4 Tage war alles dabei
Charakter: Klassische Wasserwandertour mit Gepäck und Zeltübernachtung

Strecke: Vogue bis zum Ende der großen Schlucht (ca. 65 km), rund 3 Tage

Pegel: 12 Kubik ab Vogue und 18 - 30 Kubik am Pegel in Vallon (je nach Ablass vom Chassezac und Fontolière), insgesamt empfanden wir das als unteres Mittelwasser.

Schwierigkeiten: Max- WW II. Die Wehre zwischen Ruoms und Vallon sind alle mit (je nach Bootstyp) fahrbaren Bootsrutschen ausgestattet. 

Bei mehr Wasser (und entsprechend Zeit) kann man auch schon ab St. Didier (bei Aubenas) starten und die Fahrt bis zur Rhone (und darüber hinaus) fortsetzen.

Sieht aus der Perspektive hakeliger aus als es ist. Die Ardeche bleibt ein fairer Fluss.
Testbericht zum Boot

Ich bin 1,90 m groß mit eher langem Oberkörper (Jeanslänge 34") bei durchschnittlich 80 kg Körpergewicht. Die Passform des Bootes war dafür so gut wie perfekt. Von der Sitzanlage her jedenfalls ideal. Den langen, aber recht engen Fussraum habe ich zusätzlich mit einer 3,5 cm dicke Schaumplatte gefittet, das hat eine etwas breitere Auflagefläche geliefert und das Innenmaß auf  rund 122 cm verkürzt. Auch mit weiten (aber flexiblen) Crocs Schuhen habe ich so recht gut hineingepasst. Mit leicht angewinkelten Beinen war die Körperhaltung zwar betont, aber auf Dauer nicht unbequem. Die Schenkelgurte habe ich nur gelegentlich angelegt, immerhin waren wir ja hier auf einer Wasserwandertour, und nicht im Sportbootmodus.

Roland: auch mit 100kg + Gepäck manövrierfähig
Roland war mein "Referenzwert" mit 1,80 m und nach eigenen Angaben 99,9 kg (vor der Paddeltour). Für den Einfluss von Rotwein, Baguette und Käse während der Tour wird keine Gewährleistung übernommen ;)

Er sagt selbst

"Ich saß sofort bequem und sicher drin, auch ohne die Schenkelgurte anzulegen und fühlte mich auf Anhieb wohl. Ich war durch das tiefere Eintauchen etwas langsamer, konnte es aber auf über 5 km/h beschleunigen und halte Reisegeschwindigkeiten (ohne Wind- und Strömungseinfluss) von 4 km/h für dauerhaft machbar. Das Boot reagiert agil beim Beschleunigen und Kehrwasserfahren. Die WW-Stellen auf (bis WW II) waren für mich ganz problemlos und kontrolliert befahrbar."

Typisches Wildwasser der Ardèche (max WW2).
Mit seinen 180 cm konnte er die Beine mit gut Luft nach vorn beliebig ausstrecken. Eng war es trotzdem. Je nach Schuhwerk beginnen sich die Füße in der Spitze zu überlappen.

Er schien eine definierte Stütze aber nicht vermisst zu haben. So unterschiedlich können die Präferenzen sein! Ein entsprechendes Fitting (ggf. mit Gepäck) schließt das aber auch hier nicht aus. Ansonsten sorgen aber auch allein die Schenkelgurte für einen Halt nach vorn.

Wir hatten ca 10-12 kg Reisegepäck dabei, das Boot verträgt aber - gut auf Bug und Heck befestigt. -sicher noch einiges mehr.

Auf ganz langen Touren lässt sich auch die Sitzfläche noch durch Gepäck nutzen!

Auch vom Fahrverhalten her hatte es  überraschendes gutes Touringpotential. Von der Wasserlinie und der Breite her war die Geometrie angenehm flink und absolut tourentauglich.

Auf der gesamten Tour habe ich übrigens nicht einmal nachgepumpt, der Druck wurde 100% gehalten, die Verarbeitung bzw. Dichtigkeit der Nähte ist beeindruckend. Auch der Boden wurde beim Anlanden, an den Wehren sowie Blockstellen (bei eher wenig Wasser) nicht geschont.



Fazit

Obwohl der Alligator 2S als spezielles (Wildwasser-) Packraft ausgewiesen ist, hat er Universal-Charakter. 

Disclaimer: Die Tour wurde noch mit einem Prototypen durchgeführt. Im Serienmodell mündeten die Testberichte neben minimalem Feintuning in der Form in einer festeren Spritzdecke und der Anlage der 6-Punkt Schenkelgurte. Und unsere Verbindung zum Verkauf ist hier sicher allgemein bekannt.

Review MRS Alligator 2S, a trip report from Italy

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Antonio and friends
The trip was actually a family vacation, even during Christmas time. However, it turned out to be some good testing opportunities for a new (whitewater) packraft, the Alligator 2S from MRS (Micro Rafting System), especially for meeting Antonio Piro, Italy's man in things packrafting! Infact, to hook up with his friends was our upbeat and very first stop in Italy.

1. River Brenta in northern Italy

The Brenta is Antonio's home run and he was delighted to show me his backyard. Contrary to the extreme low water situation in late December 2015 throughout Italy, the Brenta had enough water, it is runable all year. 

Date: December 22nd 2015
Section: Valstagna - Campologno (~8km)
Difficulty: Class II, special slalom parkour with class III parts


Certainly not a backcountry river, the road is always close, but the water runs free and open, there is no water regulation in the section and  the vistas to the mountains are stunning, worth integrating in the trip.

Antonio plans a packraft round up later the year (September/October) in the region. If you are intrigued by the showing, connect with him. It is planned to combine it with a city trip to Venice, see Part 2 of the report.

Snug fit, but comfortable position.
Anyways, back to the boat. I had two pre-serial models with me, so Antonio could join in to test. Having had several other different packrafts before, he was very keen for a new try out. According to him, the boat distinguishes for the following features:
  • a beefy skirt - which truly stays on
  • an excellent geometry - making it an agile boat
  • the pressure resistance - providing a stiff boat
  • the thigh strap configuration - for a connective seating 
Apart from the thigh straps, he liked the snug fit and superior hip connection, which really gives control over the boat.

MTBs may have gotten the 29er, packafts are going 27er ;) 

Quickly one get used to the 27cm tubes. A new standard in agile boating with inflatables? They are still plenty stable, I mean, the boat remains 86cm wide, compare that to any hardshell kayak, even recreational ones, so lateral stability is not the issue. But acceleration, edging and punching through hydraulics is second to none.


Despite not being extreme, the river Brenta provided any test spot needd. Especially the slalom parkour was good for practising eddy turns, boofing small steps, surfing the holes, even playing verticals (see video). The channelled current made high ferry speed needed. 

Locked in, but quick release.
The Alligator performed well in all parts. Catching eddies was especially a surprise, eddy in, eddy out, the bow grabs the current effectively.  Something I was not used to!

The bow also excels in wave trains. Either climbs or pushed through them, depending just on the size. If you can, you can also boof it, lean back an accelerate on the edge of a step to jump over an hydraulic :)


Shape and volume punching through hydraulics fine.

Other parts of the river got really broadened - with its effect on the water level :( We had several ground contacts to scrub over. Fortunately something the material put away.

2. Urban Packrafting in Venice and Rome

By any means, it would be a shame to have a packraft only for whitewater fun. A packraft should always remain versatile! It is a multipurpose tool. Of course the Alligator 2S also is such a craft.

It remains suitable for touring, providing good touring speed and allows to store luggage on bow and stern. It can even be family worthy if along with another boat, as this trip proved.

Excursus on fit and comfort

I am 190cm tall with relatively large torso (my inseam is 'only' 34") at 80kg. My partner is 169cm (inseam ~30"). My guess for Antonio is 182cm (inseam 32"). We all fit the boat basically fine, with differences in leg length of course.

Some individual fitting never did a boat any harm

I fitted the (narrow) foot box with a 3,5cm foam plate, which provided just the right amount of space reduction (122cm) for my leg length as well as some wider, flat plate for my feet.

Other body sizes can have additional (or less) fitting - but luggage can also play that role. The thigh straps generally give adequate hold to the front, if that is needed at all on touring and moderate whitewater.

Otherwise the fit was just right (for me). Seating was real perfect. Slightly bend knees gave a defined but comfortable position. Thigh straps were only used on demanding parts. My partner did not complain on our long city strolls.

Venice lagoon

Even family worth, as long as having a second boat.


Venice is an urban packrafters paradise (Quote Jacob Kastrup Haagensen). There are already many reports and information on paddling in Venice out there, so I keep it short. Unfortunately, we also face some regulations. Many are canals are banned for small boats. The general rules are:

  • Canale Grande: only crossings are allowed
  • Motor boats must keep to the right along the canals, while boats with oars must respect the left. 
  • A safe, yet demanding route to be found here.
Venice is an hour train ride from Bassano (our stop over with Antonio) and the recommended approach to the city anyway. It was certainly not high season for the town, be it for the weather (7° fog) or the time (a day before Christmas eve), but provided its own special atmosphere.

Rome on the Tiber




Reaching Rome on the water has a special appeal. Its monuments show up unexpected and from a different perspective, yet they are as stunning as Rome's has a reputation for.

Recommended put in: Camping Tiber, some 15 (road) km from the city centre, allow 5 hours for it on the water. The Tiber is flat water, except one decent wave train half way after the second bridge (inner city ring). Stay left or get off before the bride to scout.

Bewareof the falls just before the city island. They are deadly! Get off well before, big side walls will prevent landing in time. Current river descriptions (our source: DKV) do not mentioned  these features!

Do your whitewater, I have my city stroll!

Conclusion

The family road trip proved the versatility of the Alligator 2S, kept in the trunk just in case. Despite being marked as whitewater packraft, where it certainly holds potential for, it can make any application.

Final (holy) destination, the Peter Dome.

Even (almost) without water: stress test for paddler and material. Terme di Saturnia.

Disclamer: The trip was done with two pre-serial models. Changes to the final manufacturing are minimal. We collaborate in concept and design with manufacturing by MRS (Micro Rafting System). Our connection to sales should be widly known

Packrafting Testfahrten in Dresden

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Der Packrafting Store in Dresden ist nicht weit von der Elbe entfernt. Gern wird diese Möglichkeit zu Testzwecken genutzt. Interessenten können so verschiedene Modelle direkt ausprobieren.

Wir möchten hier eine typische Tour im Umfang von 2 bis 3 Stunden vorstellen. Auch kürzere Testfahrten sind natürlich möglich. Besucher bekommen neben Boot und Paddel dafür eine entsprechende Karte mit.



Auf eine Vorstellung der Runde bzw. die Recherchetour nimmt uns Alexandra mit - seit März 2016 Praktikantin im Packrafting Store. 

Rahmendaten:

Strecke: Dresden Gohlis – Meißen und zurück

17 km Flusskilometer auf der Elbe

1 km zu Fuß, 1 Flussquerung

Rückfahrt per S-Bahn Line 2


TOURENBERICHT

Hintergrund

Meine Recherchetour
Vor gut einem Monat habe ich im Rahmen meines Studiums das Praktikum beim Packrafting Store begonnen.  Zeit nun die Ausbildung auf dem Wasser fortzusetzen! :)

Von daher war ich umso erfreuter als es hieß, die potentielle Testrunde für Kunden in Form eines kleinen Arbeitsausflugs zu recherchieren und zu dokumentieren.
Zwar war ich schon ein paar Mal auf der Neiße paddeln und ein Kanu ist mir grundsätzlich nicht fremd, dennoch ist das Thema Packrafting auch neu für mich! Doch so kann ich mich dann auch sehr gut in die Perspektive eines Kunden hineinversetzen!

Einstieg am Elbkilometer 65,4






















Die Tour

Fußweg vom Packrafting Store zur Elbe (3 Minuten)
Ausgerüstet mit Trockenanzug, Schwimmweste und Packraft ging es vom Büro direkt zur Elbe, welche in nur 3 Minuten zu Fuß erreichbar ist.

Gleich am Einstieg wird deutlich, dass auch die Berufsschifffahrt der Elbe nicht fernbleibt. Einem  vorbeiziehender Frachter weicht man großzügig ganz rechts aus, die Wellen die er mitbringt, sorgen aber auch für erstes, richtiges Paddelfeeling. 

Auf dem Wasser Abstand von der Berufsschiffahrt halten!



















Blick auf die Insel Gauernitz (NSG)
Mit der Zeit klappte auch das Paddeln immer besser und wir legen dank der flotten Strömung an Geschwindigkeit zu.
Auch sonst war der Tag ein idealer Einstieg, denn mit ca. 20°C und verhältnismäßig  viel Sonne war das Wetter für die Jahreszeit nahezu perfekt. 

In knapp einer Stunde erreichten wir die Insel Gauernitz (NSG) und verbunden den schönen Ausblick mit einem kleinen Mittagssnack an der menschenleeren und dadurch naturbelassenen Insel.

Nach der kurzen Pause ging es dann vorbei an der Felswand der Boselspitze und den herrschaftlichen Gebäuden vor Meißen. So ist der Paddelspaß auch visuell ein Erlebnis und ein schöner Ausgleich zum Alltag.

Vorbei an der Boselspitze

Herrschaftliche Ansichten kurz vor Meißen


















Unser Ziel in Meißen erreichten wir nach insgesamt zwei Stunden Paddeln. Vom rechten Ufer machten wir uns auf den Weg zum nur 200 Meter entfernten Bahnhof, wobei nicht wenige Blicke auf uns fielen. Bei zwei in Trockenanzüge gekleideten Menschen mit knallroten Booten kann man das auch niemandem verübeln ;)

Ziel in Meißen (Km 82,2)
Wir entschieden uns außerdem die Boote aufgeblasen zu lassen, da wir am Ende der Tour noch einmal die Elbe überqueren werden mussten.

So stiegen wir also mit fahrbereiten Booten in die S-Bahn und hatten schon nach wenigen Minuten erste Interessenten zu den Booten, welche man ohne Umstände in den öffentlichen Verkehrsmitteln mitführen kann.

Nur 200 m bis zum Bahnhof,
Rückweg per S-Bahn
Nach 15 Minuten Bahnfahrt traten wir den finalen Fußweg über 700 Meter zurück zum Elbufer an, wo es galt den Fluss abschließend zu überqueren. 

Finaler Fußweg (700m) mit
abschließender Elbquerung.
Das war jedoch leichter gesagt als getan. 

Als kleine Herausforderung sollte ich nun eine sogenannte ‚Seilfähre‘ als Flussquerungsmanöver ausprobieren: im 45° Winkel stromaufwärts gegen die sehr flotte Strömung paddeln. Doch meine Kräfte schwanden auf den 300m und ich landete ein paar Meter vom eigentlichen Zielpunkt entfernt, aber dennoch sicher am anderen Ufer.

Abschließend wollte ich mich noch von der Funktionalität der Trockenanzüge überzeugen, sodass ich die Elbe spontan nutzte um eine Runde „baden“ zu gehen, um danach, wie als wäre ich nie mit Wasser in Berührung gekommen, in trockener Kleidung  wieder am Schreibtisch zu sitzen ;)

Fazit

Alles in Allem war der die Rundtour eine super Abwechslung zum Arbeitsalltag und für mich die optimale Gelegenheit unsere Produkte im Einsatz zu testen – genauso wie die Möglichkeit für jeden Interessenten besteht.

Wer schon ausgerüstet ist, dem kann ich nur empfehlen, nehmt euer Packraft mit auf Arbeit und geht in der Mittagspause eine Runde paddeln :) !

Insgesamt 16,8 km, bei flotter Strömung in ca. 2h



Packrafting (Touring) Package Review


Toureninfo: Kamenice Tanvalska (Tschechien)

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Spaßig, aber herausfordernd - die Kamenice Tanvalska.
Jedes Jahr im April gibt es einen festen, verlässlichen Termin für gute Wasserstände auf einem der schönsten Wildflüsse in Osteuropa, den Stauseeablass an der Kamenice Tanvalska im Isergebirge. 

Anlass sind die Meisterschaften im Rafting und der Wildwasserabfahrt. Freizeitsportler werden aber ebenso zugelassen. Rücksicht auf die Wettkämpfer ist aber dennoch geboten!

Die Veranstaltung bietet faires Wildwasser mit einfacher Logistik in einer tollen Landschaft und guter Versorgungslage. Ideal um sich aufs Paddeln zu konzentrieren :)



Die Abfahrt hat folgenden Charakter bzw. Rahmendaten:

Termin: 3. Wochenende im April, genauer Termin jeweils hier.

Schwierigkeit:Wildwasser 3, fair und beräumt (keine Bäume)
Landschaft/Charakter: Waldschlucht, Mittelgebirge, KEINE Straße parallel

Strecke: Plavy nach Spalov (11km, 3-4h)
Shuttel: Wanderweg (3h) oder Bahn (14min)

Wasser/Pegel: üblicherweise 11 Kubikmeter/Sekunde
Übernachtung:Pod Spalov (10€), direkt ggb. von der Bahn

Bilder (Packrafts: Alligator 2S und Nirvana self-bailer):

Qual der Wahl: Bahnshuttle (Packrafts im Vordergrund) oder ...

... wandern. Vorteil Packraft: Man hat überhaupt die Wahl! WE-Tipp Samstag Bahn, Sonntag wandern!

Neuer Selbstlenzer und ...

... bewährtes Packraft im Einsatz.

Der Spass ist jedoch unabhängig vom Boot!
Alligator links, Nirvana rechts!
Fotos: Calle M. Müller (One.Photostudio)

Paddelfestival Markkleeberg und Kajakfestival Tirol 2016

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Zum Saisonauftakt gibt es wieder folgende Möglichkeiten Packrafts zu testen sowie uns und andere Packrafter persönlich kennenzulernen! Wir sind zu Gast auf folgenden Veranstaltungen:

1. XXL Paddelfestival am 07./08. Mai im Kanupark Markkleeberg (bei Leipzig)

Die Pflichtveranstaltung für Deutschlands Paddelszene!

Das XXL Paddelfestival steht unter dem Motto: entdecken, ausprobieren, lernen, feiern! Ein Rahmenprogramm mit Workshops, Filmvorträgen, Lagerfeuer und Musik lädt zum Besuch ein. Wir sind als Aussteller vertreten und bieten dazu folgende Gelegenheiten: 

Tests: Packrafts und Zubehör direkt auf dem Wildwasserkanal sowie dem Markkleeberger See kostenlos ausprobieren. Mit dabei ist auch unser neues (Wildwasser-) Packraft, der Alligator 2S sowie ein selbstlenzendes Packraft! Einen Überblick vorab liefert auch unsere neue Vergleichstabelle!

Team: Lernt uns persönlich kennen! Diesmal sind Alexandra, Nick,Thomas und Sven vor Ort.

Tour: Pack + Raft, Stadtbummel mal anders, eine geführte Tour durch das Leipziger Stadtgebiet. Mit Gleichgesinnten unterwegs sein und das Konzept 'Packrafting' kennenlernen! Die Teilnahmegebühr dafür beträgt 30€ inklusive kompletter Leihausrüstung sowie dem ÖPNV Transport.

2. Kajakfestival Tirol vom 26.-29. Mai bei Neustift im Stubaital (Österreich)

Erstmals sind wir dieses Jahr  in Österreich vertreten. Beim Kajakfestival in Tirol kann man unsere Packrafts auf natürlichem Gewässer (mittlere Ruetz, Natterer See) ausprobieren! Dazu gibt es verschiedene Workshops, einen Boatercross-Wettbewerb und ein Kanupolo-Turnier. Zur Übernachtung bei Camping Stubai ist keine Voranmeldung notwendig.

Als Festivalgelände dient die große Wiese zwischen Camping „Stubai“ und dem Parkplatz der Elferbahnen direkt in Neustift

Das Testcenter ist ganztägig von 10:00 - 18:00 geöffnet, auch hier am Start: unser neues Wildwasser-Packraft, der Alligator 2S und ein selbstlenzende Packraft. Eine Übersicht vorab liefert auch unsere neue Vergleichstabelle.

Alle Abend-Veranstaltungen finden nahe des Campings im Freizeitzentrum Neustift statt. Auf dem Programm stehen Konzerte, Filmvorführungen und eine große Party. 

Wir freuen uns, mit euch ins Gespräch kommen und gemeinsam Spaß zu haben!

Neue Vergleichstabellen / New Comparison Charts

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Jetzt alle Packrafts und Paddel auf einen Blick!

Um das Sortiment des Packrafting Stores in eine Übersicht zu bringen, haben wir eine vollständige Vergleichstabelle unserer Packrafts und Paddel erstellt. Alle Modelle, alle Daten, ein Dokument! Zum Runterladen, Auswerten und Ausdrucken. Das wird den nötigen Überblick schaffen.

Overview on all our Packrafts and Paddles!

With our new comparison chart you can have an overview about Packrafting Store's packraft and paddle range. All models, all data, one document. Download, compare and print. Get a good overview!



KANU sport 5/2016

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Die Mai Ausgabe der KANU Sport, dem Mitgliedsmagazin des Deutschen Kanuverbandes (DKV) stellt Packrafting im Allgemeinen und den MRS Aventure X2 im Besonderen als Alternative zum üblichen Kanutransport per Dachgepäckträger vor.

Den aufwendigen Transport per Dachgepäckträger mit seinen unzähligen Bestimmungen kann man sich damit nämlich komplett sparen. Ein Packraft passt bekanntlich in jeden noch so kleinen Kofferraum! Und es ist sogar noch viel besser, mit einem Packraft braucht man eigentlich überhaupt kein Auto! 

Quelle: Deutscher Kanuverband





How to - Anbringen einer Richtungsflosse (Finne/Skeg)

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Rene und Nadine im Adventure X2 (mit  Finne :)
Rene Dannenberg liefert uns einen Erfahrungsbericht zu dem Thema Boots-Stabilisierungsfinne/ Richtungsflosse!

Packrafts sind nicht besonders spurstabil, das ist allgemein bekannt. Der Flache Boden ist eher besonders drehfreudig. Auf offenem Gewässern, ggf. beim Segeln, v.a. aber alleine in einem Zweier wünscht man sich jedoch Unterstützung. Jedes Boot profitiert auf Stecke von Führung eines Kiels.

Grundsätzlich gab es bisher mäßigen Erfolge bei der Nutzung einer Finne (Skeg). Die Richtungsflosse wurde üblicherweise zentriert am (flexiblen) Boden angebracht und war aus biegsamen Material. Beides hat dazugeführt das die Effektivität sehr zu wünschen übrig lies. Der Nutzen war begrenzt. Wir haben eher davon abgeraten.

Der Trick ist nun jeweils eine Finne an den Schläuchen anzubringen! Außerdem gibt es Richtungsflossen aus steifem Material!

Man kann eine oder mehrere Flossen montieren. Entweder jeweils am Seitenschlauch  (so wie Rene, siehe Bild unten) oder zentral auf dem Heckschlauch (v.a. im Falle einer einzelnen Finne). Auch am Bug ist eine (zusätzliche) Finne denkbar, zumindest wenn der Bug nicht stark hochgezogen ist. Jedenfalls sollte man eine Finne NICHT unmittelbar am Boden anbringen (instabil).

Hier die weitere Anleitung zur Montage am Beispiel des Adventure X2 (gilt für alle Packrafts):

MRS Adventure X2 mit zwei Richtungsflossen an den Schläuchen





 
"Mein Ziel war es, dem Adventure X2 einen noch besseren Geradauslauf zu geben."

Materialien

Neben der Richtungsflosse benötigt man jeweils eine Haltelasche, welche am Boot verklebt wird. Die Lasche kann man aus Bodenmaterial selber zuschneiden* oder fertig kaufen. Den Kleber ebenso. 

Anbringen

Für das Aufkleben der Haltelasche empfiehlt es sich, die Stege zwischen den Schlitzen mit Tape gegen Kleber zu schützen. Der Klebevorgang (Einstrich, Antrocknung, Reaktivierung, Fügen) ist analog zum dem für andere Anbauten (Genaue Anleitung dazu hier).

Schutz mit Tape
Auf dem Bootskörper ist die Klebestelle anzuzeichnen und außen herum am besten ebenfalls gegen ungewollte Klebeflecken mit Tape zu schützen. Die Stelle wo später die Haltestege sitzen darf kein Kleber abbekommen und wird ebenfalls mit Tape geschützt.

Aussparungen mit Tape
Wenn der Kleber aufgetragen und angetrocknet ist, kann das „Schutz-Tape“ auf Boot und Haltelasche wieder entfernt werden. 

Um die 2x mit Kleber bestrichenen Flächen final zu verbinden, macht es sich gut, diese aufeinander zu legen und an einem Ende mit Tape gegen Verrutschen aufeinander zu fixieren. Von der anderen Seite her kann man dann die Klebeflächen Stück für Stück mit einem Fön auf 60°C erhitzen. Diese aktivierten noch heißen Stellen werden fest aufeinander gepresst, ergeben eine gute Klebeverbindung.

Die Große Fläche der Haltelaschen habe ich so in 4 Teilabschnitten erhitzt und verklebt. Die Verstärkung der Stege wird zuerst geklebt.

Montage

Unmontierte Finne
Montierte Finne
Diese Kunststoff-Flosse hat in Fahrtrichtung einen langen Einschnitt und hinten einen kurzen. VOR dem Aufblasen des Bootes wird die Flosse zuerst in Fahrtrichtung in die Haltelasche geschoben und dann zurück unter den hinteren Haltesteg. Mit dem Aufblasen des Bootes arretiert sich die Flosse dann fest in der Haltelasche und lässt sich nicht mehr verschieben. 

Fazit

Mein Adventure X2 hat den Test mit zwei Richtungsflossen bravourös absolviert. Der Geradeauslauf ist stark verbessert und bei Segelabschnitten mit großen durchsichtigen Regenschirmen wurde auch die seitlich Abdrift merklich verringert.




*Das Bodenmaterial für den Bootstyp MRS Adventure X2 habe ich mit einer Haltelaschen-Schablone aus Papier angezeichnet und entsprechend ausgeschnitten. Für die außen liegenden Schnitte macht sich eine scharfe Küchenschere gut. Für die inneren Schlitze sind Lochzange und Cutter-Messer nützlich. Die Stege sind auf der Unterseite mit einem rechteckigen Streifen verstärkt – also auch diese Streifen zuschneiden."




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